Guten Morgen liebes Tourtagebuch,
Tag 14. Die Zeit verging irgendwie wie im Flug.
Da wir die letzten Tage doch zügiger als gedacht voran gekommen sind, entschieden wir uns heute, dem Motto Lauf-KulTour noch einmal gerecht zu werden, denn heute wurde tatsächlich wieder gelaufen und nicht nur geradelt.
Den Anfang machten Florian P., Thomas und Daniel mit etwas um die 40 km. Julia (die anscheinend noch nicht genug von Radfahren hatte) entschied sich kurzerhand die drei zu begleiten, um unserem Radbegleiter Henrik und seinen Teampartnern etwas mehr Schlaf zu gönnen.
Schon auf dem ersten Stück wurde klar: Heute gilt es nochmal gut Höhenmeter zu bewältigen! Der Blick auf die Karte verriet auch wieso - wir näherten uns dem Erzgebirge in großen Schritten.
Kurz vor dem Erzgebirgspass übernahm dann unser Duathlon-Team K&K. Kilian und Karl hatten beschlossen den Erzgebirgspass zu zweit zu bewältigen. Den Anfang machte Kilian, begleitet von Karl auf dem Rad. Knapp 900 Hm legte er auf 25 km zurück und das so schnell, dass er zwischenzeitlich sogar Karl abhängte. Nachdem die beiden wieder zueinander gefunden hatten, wurde schnell das Rad getauscht und Karl war als Läufer an der Reihe.
Die letzten 30 km bis zum geplanten Treffpunkt am Einsiedler Gymnasium durften sich dann noch einmal Thomas, Daniel und Julia teilen. Unser Energiebündel Daniel, der an diesem Tag bereits 24 km in den Beinen hatte, entschied sich kurzerhand sogar dazu Julia noch die letzten Kilometer zu begleiten. Und was soll man sagen, man munkelt hier wurden sogar noch einmal persönliche Bestzeiten gelaufen!
Gegen 14:30 Uhr und damit überpünktlich trafen die beiden in Einsiedel ein. Hier wurde sich gestärkt, gesonnt, die letzten 14 Tage ausgewertet und auf die finalen 5 km vorbereitet, die um 16:30 Uhr noch einmal gemeinsam zurück gelegten werden sollten.
Zu aller Freude fanden sogar einige andere Vereinsmitglieder den Weg zu uns, um uns auf den letzten Metern zu begleiten. Einfach ein tolles Gefühl!
Weiteres Highlight der Wartezeit war, dass uns der EPR (European Peace Ride), der am selben morgen auch in Usti nad Labem gestartet war, passierte. Wir feuerten die rund 200 Radler also noch kräftig an, bevor wir selbst um 16:30 Uhr in Richtung Chemnitz aufbrachen.
Mit bester Laune, extra vorbereiteter Playlist (mit den beliebtesten Songs der diesjährigen Tour) und einer riesengroßen Vorfreude gleich am Ziel einzutreffen, starteten wir also.
Die letzten 5 km vergingen irgendwie wie im Flug.
Und dann kam der Moment: Das Einlaufen in Richtung TU Campus. Wo zahlreiche Vereinsmitglieder, Freunde und Familienmitglieder der Lauf-KulTouristen warteten. Es war ein magisches Gefühl da einzulaufen, wo wir vor 14 Tagen gestartet waren. 3500 Kilometer lagen hinter uns. „Unsere Helden sind wieder da“ ertönte es.
Es wurde noch ein wenig gefeiert, sich gestärkt und die ein oder andere lustige Geschichte ausgewertet, bevor die Pflicht rief. Wohnmobil ausräumen, putzen und alles irgendwie wieder verstauen. Und dann hieß es Abschied nehmen.
DEFINITIV ein komisches Gefühl nachdem man 14 Tage gemeinsam im Wohnmobil verbracht, gelacht, gelitten und gekämpft hat.
Doch wie heißt es so schön: Nach der Lauf-KulTour, ist vor der Lauf-KulTour!
In diesem Sinne, bis bald liebes Tagebuch.