Heavy24 – der Bericht

Am Wochenende stand ausnahmsweise kein Sportevent mit Laufcharakter auf dem Plan. Ziel war das Heavy24 beim Stausee Rabenstein in Chemnitz. Der Name des 24h-Mountainbike Rennen war diesmal buchstäblich Programm.

In einem 4er Team stellten sich Mausi (Florian), Thomas, Steffen und Manuel der Aufgabe, in 24 Stunden so viele Runden wie möglich zu drehen. Als am Samstag pünktlich 12 Uhr der Startschuss „HeavyGo“ fiel, ahnten wir jedoch noch nicht, wie nass es wirklich werden wird. Pünktlich zum Start war der Regen da und Manu, unser Startfahrer, durfte sich als Erster auf der Strecke duschen. Anfangs wurde die Strecke noch besser. Es bildeten sich Fahrspuren, welche dezent weniger Pfützen aufwiesen als der Rest der Wege. Unsere Taktik war jeweils 3 Runden am Stück zu fahren und dann auf den Nächsten zu wechseln. Ausdauer können wir schließlich. Somit übernahm Mausi nach 80 Minuten den Staffelstab. Weitere 3 Runden später folgten Thomas und Steffen. Der Nachmittag war gekennzeichnet von leichtem Niesel. Die Strecke war schlammig, aber noch gut fahrbar.

Durch die Wolken war ab 20oo Uhr bereits die Beleuchtung im Start/Zielbereich eingeschalten. Dies bedeutet, dass innerhalb von 2 Runden alle Fahrer mit Licht auf der Strecke sein müssen. Somit wurde Thomas bereits nach nur einer Runde in die Wechselzone geleitet und Manu begann die Nachtschicht. Der nun stärker einsetzende Regen verlangte zunehmend alles ab. Das Hinterrad drehte im Schlamm durch. Auf eigentlich festen Wegen musste durch 10cm tiefen Schlamm gefahren werden. Auf der asphaltierten Staumauer sammelte sich ebenfalls Schlamm an. Nasse Wurzeln verlangten erhöhte Aufmerksamkeit. Die Rundenzeiten gingen in den Keller, aber zumindest sind wir gesund durch die Nacht gekommen. Leider ging das Rennen nicht für alle Teilnehmer ohne Schaden vorüber. So waren wir kurz vor 22 Uhr Zeuge, wie ein Fahrer im Wald vom Rettungsdienst abgeholt werden musste. Wir wünschen allen Verletzten gute Genesung.

Gegen 6 Uhr morgens war Mausi unser erster Fahrer, welcher wieder ohne Licht auf die Strecke durfte. Da die Nacht ordentlich Körner gekostet hat, entschieden wir uns, auf 2 Runden am Stück zu verkürzen. Der Regen setzte aus und die Strecke begann ab 9 Uhr zu „trocknen“. Scherzhaft sprachen wir von einer Staublunge. Als Mausi 10:40 Uhr mit seiner letzten Schicht fertig war, sollte Manu das Ding nur noch beenden. Durch die guten Streckenverhältnisse setzte er nach 23h Wettkampf sogar noch die teaminterne beste Runde. Ausdauer können wir schließlich.

Mit insgesamt 50 Runden (~465km, 7500 Hm) belegten wir einen 33sten Platz von 80 Männerteams. Damit sind wir sehr glücklich. Ob wir nochmal beim 24h Rennen dabei sein werden, entscheiden wir frühestens, wenn unsere Klamotten getrocknet sind – und das kann dauern.

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