Tag 15 – Nachts ist es Kälter als draußen

19.09.2013 - von Guben nach Bad Schandau

Die Lauf-KulTour neigt sich dem Ende. Wir befinden uns auf den letzten Kilometern. Unsere Nasen erwachen schon unter sächsischen Winden und eingewickelten Scheibenwischern. Noch einmal führt uns der Track durch unwegsames Gelände im Zittauer Gebirge. Die Nacht ist klar und kalt. Wir kämpfen uns steile Anstiege hinauf, über Wurzeln und Steine, über Singletrails und durch Schlamm, bei schwachem Flackerlicht der Fahrrad- und Kopflampen. Wir meistern verlorengegangene GPS-Signale und Angriffe von Monstern, die uns beißen – nicht nachts im Wald sondern auf unscheinbaren Stadtwegen am helllichten Tage. (Liebe Tini, wir hoffen, du bist noch ganz und dass das Hündchen sich reumütig in seine Handtasche verzogen hat!)

Dass auch noch Martin aufgrund einer Überlastung aussetzen muss und dadurch zwei Läufer in Team 2 fehlen, kompensieren die anderen Laufteams, indem sie zusätzliche Kilometer übernehmen. Somit ergibt sich für alle Teams nochmal ein neuer Laufrhythmus – 4:45h, 2:30h, 4:45h. Doch die Freude auf den Zieleinlauf wächst mit jedem Schritt, je näher wir Chemnitz kommen. Dass unsere Freunde – Knödi und Manu – und Marathonläufer Siegfried auf den letzten Streckenabschnitten zu uns stoßen, uns begleiten und unterstützen, lässt uns auch die letzten beschwerlichen Etappen und Umstände bezwingen.

Wir übernachten inmitten einer Bus- und Bahnwendeschleife in Dresden-Pohlis und freuen uns auf Frühstück und eine Duschmöglichkeit am nächsten Mittag bei Corinnas Bruder, um auch den letzten Tag noch voll angehen zu können.

Trotz der aufsteigenden Euphorie stellen wir uns die ernsthafte Frage: Wer hat versucht, unser Wohnmobil in zweilagiges Klopapier zu wickeln und vollzog dies nur inkonsequent - mit Ausnahme der Scheibenwischer? Und gibt es einen Zusammenhang zwischen diesem Projekt und dem Kunstwerk an der Rückseite des Läuferbusses 2? Der Übeltäter wurde bisher noch nicht überführt.

Die tägliche Auswertung des Buskummerkastens brachte heut nur ein kleines Zettelchen mit der Bitte: “Gebt uns warme Füße!“ hervor

Beitrag aus dem >>Radbegleiterteam 2<<

Es gibt bisher 4 Reaktionen auf diesen Artikel

  1. herzlich willkommen am ende eurer Reise,

    auch wenn das Wetter zwischenzeitlich noch einmal echt grottig war, war es ein besonderes Erlebnis, euch beim Einlaufen an der Mensa willkommen zu heißen….

    hier https://www.dropbox.com/sh/4l91na1v9zprpqn/yIG-8g-TNK
    (unsortiert und unkommentiert, die Vielzahl gleicher Bilder ist dem Modus „Serienbild“ geschuldet )
    noch einmal für alle Mitlesenden, die nicht in Chemnitz sein konnten, Bilder vom Zieleinlauf.

    eine klasse Leistung und allen lädierten schnelle und gute Besserung….

    M-C’s Fangemeinde

  2. Alle Achtung das ist eine Leistung auf die man stolz sein kann, gerade zu diesen extrem schlechten Wetterbedingungen. Aber mit so einer Leisting kann nicht jeder auffahren.Klasse, Daumen hoch.

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