Frankfurt Marathon aus Sicht eines Betreuers

da haben wir doch glatt vergessen in Frankfurt Bilder zu machen...
da haben wir doch glatt vergessen in Frankfurt Bilder zu machen...

Dieser Wettkampf war von uns etwas anders geplant. Es sollte der Saisonhöhepünkt von Manu und mir (Steffen) werden. Ein Marathon mit dem wohl schönsten Zieleinlauf eines Marathons in Deutschland - der Festhalle beim Frankfurt Marathon. Noch im Dezember 2015 meldeten wir uns an und freuten uns auf einen tollen Wettkampf. Doch dann waren wir beide verletzt und mussten unsere Startplätze zurückgeben.

In der Zwischenzeit hatte sich Marie, welche sowieso mit nach Frankfurt kommen wollte, in einer Marathonstaffel gemeldet. Da die Wechselpunkte relativ nah an S- bzw. U-Bahn Haltstellen befinden, was logistisch gut gelöst ist, bekam Marie eine 6,1km lange Strecke.

Da Manu nicht startete, reiste er nicht erst mit nach Frankfurt und so war ich mit Marie allein unterwegs. Wir warteten noch den Start des Elite-Feldes ab, dann ging es im Laufschritt zur U-Bahn. Am ersten Wechselpunkt angekommen warteten wir auf die ersten Läufer. Diese kamen schneller als gedacht und dann folgten weitere knapp 17000 Läufer. Darunter auch zwei Freunde aus Chemnitz weit vorne im Feld. Da die 2000 Staffeln eine halbe Stunde nach den Einzelstartern auf die Strecke gehen, war nun genug Zeit für Marie sich aufzuwärmen.

Dann hieß es warten auf Maries Staffelkollegen. Etwas später als erhofft kam er dann, Bei diesem riesen Starterfeld fand er leider Marie nicht sofort. Doch Sie war hellwach, rannte ihm entgegen, übernahm den Chip und dann ging es los - 6,1km auf einer Strecke voller Läufer. Für mich hieß es Beine in die Hand nehmen. Ich wollte vor ihr am nächsten Wechsel sein und rannte mit dem ganzen Gepäck (ca. 10kg Rucksack auf dem Rücken und ca. 5kg Rucksack vor der Brust) zur S-Bahn-Station. Ohne zu überlegen stieg ich in die S-Bahn welche gerade einfuhr, ich hatte da immerhin andere Läufer gesehen. Ich musste also richtig sein. Dann waren wir endlich an der Zielhaltestelle und ich hatte noch ca. 11min bis zur geschätzten Ankunft von Marie. Leider war gerade hier der Weg von der Haltestelle bis zum Wechselpunkt länger als erwartet. Ich rannte wieder los und überholte Läufer, welche sich gerade warm machten. Die teilweise komischen Blicke, welche ich dafür erntete kann ich mir bis heute noch nicht erklären. Endlich sah ich die Strecke, bog nach mittlerweile schon 7min auf die Straße der Laufstrecke ein und sah den Bogen mit der Aufschrift "Staffelwechsel in 350m". Ich dachte mir"verd...." und rannte weiter. Nach am Ende 12min kam ich endlich an der richtigen Wechselbox an. Doch Marie war schneller.

In 24min schaffte sie die Strecke, was so schon eine gute Zeit ist, doch bei den Massen an Läufern und dem ganzen Slalom welche sie laufen musste eine noch viel größere Leistung. Wir drücken die Daumen, dass Marie diese Leistung dann im kommenden Jahr noch weiter ausbauen kann.

Danach wollten wir noch unsere Chemnitzer Freunde beim Zieleinlauf sehen. Wir gingen zügig zurück zur S-Bahn und hatten wieder Glück und diese kam auch gleich. Es ging zurück zum Hauptbahnhof und von dort zur Messe. Nach Kalkulation hatten wir noch 4 Minuten bis zum Zieleinlauf der beiden und schafften es gerade rechtzeitig sie auf ihren letzten 200m anfeuern zu können.

Langsam fühlte auch ich mich ziemlich platt und mit dem Gepäck etwas an das Marschieren beim Bund erinnert.

Im Ziel warteten wir noch auf Maries Staffelkollegen welche mit Platz 91 von 2000 eine super Gesamtleistung hinlegten.

Ich selbst habe mir geschworen, das ich einmal bei dieser großartigen Atmosphäre in der Festhalle einlaufen möchte. Mal schauen wann das klappt.

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