Tag 9 – von Kassel nach Weimar

Text geschrieben von Lysander - inkl. einiger Insider:

Der Tag 9 hatte es nochmal richtig in sich. Es ist ja nicht so, dass wir unsere Beine schon jeden Abend stark spüren, die BlackRoll kaum noch Pause hat und unser angehender Physiotherapeut Paul mit seinen magischen Händen Wunderwerke verrichtet. Der Tagesplan bestand aus straffen 160 km mit knackigen 1000 Hm. Dafür musste der Wecker auch schon mal 4 Uhr klingeln, denn früh aufstehen bedeutet, früh fröhlich sein! 4.05 Uhr wurde das Licht in der großen Turnhalle angeschaltet und kontrolliert, ob auch jeder wach ist. Wenn nicht, wurde mal am Ohr gezuppelt, der Schlafsack vom Gesicht gezogen oder ein energisches „Aufwachen“ gesagt. Dass man sich damit als Weckender keine Freunde macht, ist wohl jedem klar. Die Frühaufsteher haben das Frühstück vorbereitet und der Kaffee hat bei Zeiten gebrodelt. Mit erstaunlich geringer Verspätung ging es vor Sonnenaufgang auf die Strecke, unsere Läufer haben sich wieder einen kleinen Vorsprung gegönnt. Raus ging es aus Kassel in mehr ländliche Gegenden, die dem Großteil doch deutlich besser gefallen haben, als durch Großstädte zu tingeln. Die Routine setzte ein und man ließ sich einfach von den Beinen treiben.

Nachdem wir Eisenach tangiert haben, kam ein äußerst beschwerliches Stück im ehemaligen Grenzgebiet, dass sich savannenartig anfühlte. Das recht unwegsame Gelände war zum Teil mit uneindeutigen Trampelpfaden übersäht. In der sengenden Hitze kam uns dann ein bekannter Rennradler entgegen. Manu ­­hat sich von Chemnitz aus auf den Weg gemacht, das nahende Ende der Tour zu begleiten Er fuhr den anderen beiden Gruppen entgegen und gliederte sich schließlich in Gruppe 1 ein. Ein kleiner Platten schlich sich dann doch noch in Gruppe 3 ein, der aber in Windeseile von Lea behoben wurde. Der Rest der Etappe verlief soweit problemfrei, auch wenn es hier und da zwickt, sticht und reibt.

Die Unterkunft in Weimar sollte unser letzter Schlafplatz auf der Tour werden. Leider gab es keine Duschmöglichkeit, sondern nur eine Katzenwäsche am Waschbecken. Das wurde aber durch eine Großbestellung Pizza wieder wettgemacht, teilweise. Zu Besuch kamen noch Florians aka Rainers Eltern und Freundin.

Da die Nacht sehr lau war, zogen einige zum Schlafen in den Innenhof um. Mit einem letzten Blick in die Sterne wurde sich dann ins Reich der Träume verabschiedet.

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