Tag 8 – Ústí nad Labem (CZ) nach Dresden (DE)

Guten Abend, ich bin Florian und bin dieses Jahr zum ersten Mal bei der Lauf-KulTour dabei.

Ich berichte heute von der Tagesetappe nach Dresden.

Heute konnten wir ausschlafen, denn wir wurden erst um 6:30 Uhr mit Musik von Helene Fischer geweckt. Dies ist im Vergleich zu den anderen Tagen der späteste Start. Auf den heutigen Tag haben sich die meisten Teammitglieder gefreut, denn die heutige Etappe bestand nur aus 93 Kilo- und kaum nennenswerten Höhenmetern. Deshalb konnten wir den Start für Team 1 spät auf 8:45 Uhr legen. Die Turnmatten in der Sporthalle waren nicht besonders bequem, aber wir waren trotzdem dankbar für die Übernachtungsmöglichkeit. Nach dem ich meine Tasche gepackt und ausführlich gefrühstückt habe, stand der nächste Punkt auf der Tagesordnung: Fotoshooting. Zunächst haben wir ein cooles Gruppenbild auf der Treppe geschossen und danach für jeden ein Einzelbild mit einheitlichem Hintergrund. Ein kleines Problem hatte ich vor Start mit meiner Vorderradbremse, da diese scheinbar undicht ist. Ihre Wirkung hat in den letzten Tagen immer stärker nachgelassen. Clemens konnte dies vorrübergehend lösen und somit war ich startklar.

Team 2 und 3 starteten gemeinsam ca. 9:30 Uhr, die Läufergruppe war bereits seit 30 Minuten unterwegs. Diesmal hatten wir außerdem wieder Yannick als Unterstützungssportler dabei, welcher gestern Abend angereist war. Wir überquerten die Elbe über die Brücke „Most Dr. E. Benese“ und waren relativ schnell auf dem Elberadweg Richtung Dresden, auf dem sich ein sehr großer Teil der heutigen Etappe abspielte. Zu Beginn war es mit 14 Grad noch etwas kühl, dennoch entschied ich mich zum Glück etwas Dünneres anzuziehen, denn schon bald stiegen die Temperaturen und auch mir wurde zunehmend wärmer.  Nach einigen Kilometern nutzten wir die nächste Brücke, die mit roten Blumen geschmückt war und fuhren wieder auf die andere Seite, nachdem wir uns eine kurze Pause mit einer Fotosession gönnten. Besonders beeindruckend ist hierbei die Aussicht auf das Sandsteinfelsmassiv „Schäferwand“ am gegenüberliegenden Ufer, auf dem sich ein Schloss befindet.

Unser erster Wechselpunkt nach ca. 30 Kilometern erlaubte uns eine wohlverdiente Pause einzulegen und uns zu stärken. Zwischendurch genieße ich die Gummibärchen von Veganz. Nicht nur für die vegane Ernährungsweise eine gelungene Alternative, da diese ohne Gelatine und Bienenwachs auskommen. Kann ich wirklich empfehlen, diese zu probieren.

Nachdem wir uns umgezogen und gegessen hatten, brach für unser Team das nächste Teilstück an, das bedeutete, dass wir den Laufpart übernahmen. Erfreulicherweise hat sich uns Chris angeschlossen, welcher plante die nächsten 30 Kilometer komplett zu laufen. Er bezeichnete sich selbst als stiller Beobachter, da er seine Pace vollkommen an unser Tempo anpasste.

Die Temperaturen wurden deutlich wärmer und es war keine Wolke mehr am Himmel zu sehen- perfektes Laufwetter. Durch Chris hatten wir eine weitere Person im Team, sodass wir immer unterhalten wurden und lustige Video/Fotoideen umsetzen konnten: Bei meinem Wechsel vom Fahrrad zum Laufen wurde ich sofort nach dem Abklatschen von Thomas und Chris getragen, wobei Ellen unbeeindruckt weiterfuhr. Das Laufen ging heute deutlich besser als noch die letzten beiden Tage, obwohl die Reise mit Thomas und Chris nach ein paar Metern schon endete. Zwischenzeitlich war sogar Chris erstaunt, da er eigentlich plante bei mir etwas entspannter gehen zu können. Aber mit komplett durchgeschwitzter Hose hat er schließlich trotzdem die 30 Kilometer am Stück durchgezogen und eine erstaunliche Leistung gezeigt. Wir sind zunächst nach der Grenzüberschreitung durch Bad Schandau, einen sehr idyllischen Erholungsort, und anschließend durch Königstein gelaufen. Diese Orte sind besonders bei Wanderern beliebte Reiseziele, da der Weg zum Lilienstein und zur Basteibrücke nicht weit ist. Zu beiden Sehenswürdigkeiten hatten wir auf dem Weg eine sehr gute Aussicht. Unser Laufabschnitt endete im Kurort Rathen, nachdem Chris sich noch für eine ruhige Minute wartend vor der Bahnschranke hinlegte.

Die Pause war für Thomas besonders unangenehm. Sein neuer Fahrradhelm wurde leider durch ein stürzendes Fahrrad denkbar ungünstig getroffen und dabei in Mitleidenschaft gezogen. Ein Moment großer Enttäuschung, schließlich war das Schmuckstück in blau-metallischer Optik ihm bereits sehr ans Herz gewachsen. Ein Anruf später löste sich die Problematik in Wohlgefallen auf, denn es wurde extra für solche Notfälle Ersatzhelme durch ABUS zur Verfügung gestellt. Puh. Der Tag war gerettet.

Unser Team wurde heute nicht nur von Lysander unterstützt, sondern auch von Luisa, welche extra anreiste, um sich die Nacht mit physiotherapeutischen Maßnahmen um die Ohren zu schlagen. Wieso man so etwas macht? Luisa war schon zweimal selbst bei der Lauf-KulTour dabei und ist sich der Beschwerden der Sportler nur allzu gut bewusst. Einmal Lauf-KulTourist, immer Lauf-KulTourist … das erklärt es vermutlich am besten.

Nach der Pause näherte sich auch schon das Ende der Etappe. Diesmal fuühren wir mit Team 1 zusammen die letzten 30 Kilometer immer den Elberadweg folgend. Für Unterhaltung war auf jeden Fall gesorgt, da Daniel immer viel zu erzählen und auch gerne Musik parat hat. Wir holten uns noch ein Eis auf dem Weg und ließen den Radabschnitt langsam ausklingen. Die heutige Etappe war sehr entspannt und hat uns die Kräfte gespart, die wir morgen für das Finale der etwas schwierigeren Strecke benötigen werden.

In Dresden angekommen trafen wir Familie und Freunde von Lucile, welche alles Mögliche unternahmen, um uns einen schönen Abend mit Grillgut, Salat, isotonischen Getränken und Kuchen zu bereiten. Beim Grillen ist Ronald sofort dabei und erschien pünktlich, nachdem er extra aus Chemnitz anreiste. Natürlich begleitet Ronald uns erneut sportlich auf der finalen Etappe.

Im Anschluss fuhren wir zur Turnhalle, wo wir heute übernachten durften. Um 21:00 Uhr angekommen, entluden wir noch die Transporter und duschten. Duschen mit kaltem Wasser hatten wir bereits in der Kapelle erlebt, so stellte es heute keine Herausforderung mehr da.

Morgen um 5:00 Uhr werden wir den Tag beginnen und uns auf den Start in gewohnter Manier um 7:00 Uhr vorbereiten. Ich hoffe, dass wir viele Menschen durch diese Tour erreichen konnten, um auf die Duchenne-Stiftung aufmerksam zu machen.

Wenn auch Du diese Tour an sich bzw. die wichtige Arbeit der Duchenne-Stiftung unterstützen möchtest, kannst Du auch heute noch einen Beitrag leisten. Überweise gern Deinen möglichen Betrag auf unser Spendenkonto mit dem Verwendungszweck Spende:
Lauf-KulTour e.V.

IBAN: DE61 8705 0000 3552 0046 87

BIC: CHEKDE81XXX

Sparkasse Chemnitz

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