Lauf-KulTour 2023 – Tag 3: von Pilsen (CZ) nach Deggendorf (D)

Bericht von Ronald aus Team 3

Tag 3, 4:00 Uhr in der Nacht: das Licht in der Turnhalle geht an, ein kurzes und prägnantes „Aufstehen!“ und der Tag ist eröffnet. Alle kramen ihr Zeug für den Tag raus und packen das Nachtlager ein und dann geht es zum Frühstück. Das ist dann der erste Lichtblick des noch stockfinsteren Tages. So ein Buffet – Müsli, Brötchen, gekochte Eier, frisch zubereiteter Milchreis, Obst – muss man erstmal zusammenstellen. 

Bereits um halb sechs bricht Team 1 auf, Team 2 folgt still und leise eine Viertelstunde später und auch wir vom Team 3 starten 6:00 Uhr in die Kälte des Morgens. So wie jede große Rundfahrt, hat auch die Lauf-KulTour 2023 ihre Königsetappe. Und die steht wohl heute an, wenn wir über den Bayerischen Wald zurück nach Deutschland fahren und laufen. Entsprechend still geht es selbst in unserer auch sonst eher ruhigen Gruppe zu. Pünktlich als der Sonnenaufgang den Morgennebel durchbricht, haben wir Team 1 eingeholt, die gerade ihren ersten Wechsel vollziehen, ein Stückchen später auch Team 2. Und dann folgt der typische Tag auf der Strecke: Straße, Wald- und Wiesenweg und dann noch irgendetwas überraschendes – zum Beispiel ein Zementwerk. Der Traum für jeden Buchmacher, wenn man auf den nächsten Wegpunkt Wetten abschließen würde.  

Da es heute ja ein paar mehr Kilometer sind, ist der erste Wechselpunkt gegen 9 Uhr von den Vorausfahrenden erreicht. Wir füllen unsere Energiespeicher und philosophieren über allerlei Wehwehchen. Schwerpunkt sind dabei diverse Knieprobleme, die bei einigen mehr oder weniger auftreten. Nachdem wir gestern auf dem Marktplatz in Pilsen Honza, einen Betroffenen von Duchenne, dieser heimtückischen und fiesen Krankheit, kennenlernen durften, beißen aber alle auf die Zähne und rücken dem zweiten Teilstück zu Leibe. Das Wissen um den Zweck unserer Tour setzt doch immer wieder Kräfte frei. 

Es folgen noch ein paar flachere Kilometer doch „der Wald“ baut sich dramatisch vor uns auf. Wieder auf deutschem, genauer gesagt bayerischen Boden, zeigt sich, dass Florian für uns eine einigermaßen humane Strecke gebastelt hat und sich die Höhenmeter in Grenzen halten. Das ist auch gut so, denn die Sonne brutzelt mittlerweile ganz ordentlich. Trotzdem schlauchen die 50 Kilometer dieser Teilstrecke ganz schön und wir freuen uns den zweiten Wechselpunkt, idyllisch am Blaibacher See gelegen zu erreichen. Die Rast ist wie immer top organisiert und was die Betreuer nicht herbeizaubern können (ja was denn eigentlich), gibt’s am benachbarten Imbiss. Kurz vor der Weiterfahrt fällt Joe und mir noch etwas ein und wir schlürfen noch entspannt einen Espresso. So gestärkt ist auch der fiese Anstieg zu Beginn der letzten Etappe kein Problem – zumindest, solange man kein Fahrrad bewegen muss. Danach rollt es, denn es geht praktisch zunächst begab. Später ist das Gefälle zunächst eher ein Gefühl, denn wir sind ja auf dem Weg zur Donau. Und so werden auch die letzten Höhenmeter platt gemacht. Und plötzlich sind wir auch schon in der Hochschulstadt Deggendorf angekommen. Der Empfang im 4YOU ist sehr herzlich und schmackhaft und die dritte Bürgermeisterin heißt uns ganz offiziell willkommen. Trotz aller Herzlichkeit und dem angeregten Austausch über unsere Tour und deren Zweck siegt bei der Meute letztlich doch der Hunger. Wir verputzen quasi restlos das Abendessen und fallen zügig in die Betten. Denn wer denkt, dass es morgen entspannter wird, der ist definitiv Lauf-KulTour-Neuling. Der nächste Tag ist nämlich immer der härteste. Das zeigt wieder das letzte Tagesritual – die Teambesprechung für morgen. Während uns gefühlt schon vor Stunden der letzte Teilnehmer ein „Gute Nacht“ ins Zimmer geflüstert hat, steht der Plan für den vierten Tag erst gegen 22:30 Uhr (zumindest so ungefähr). Klingt nicht schlimm? Doch, doch - der Weckdienst nimmt bereits in 5 1/2 Stunden seine Arbeit auf. 😉 

Heute möchten wir euch unseren diesjährigen neuen Ausstatter der Tour Redvil vorstellen. Dies ist ein Chemnitzer Unternehmen mit Sitz in Röhrsdorf und Produktion in Europa. Ursprünglich hatten sie den Fokus auf Eisschnelllauf, jetzt allerdings auch Triathlon- und Laufbekleidung. Perfekt für unsere Ausstattung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Laufkul-Tour. Individuell können Radhosen und Trikots gestaltet werden und es steht eine enorme Auswahl an Stoffen zur Verfügung, vom Einsteigermodell bis zum Highend-Produkt. Wir freuen uns mit unseren Teilnehmer und Teilnehmerinnen meistens ein einheitliches Bild abgeben zu können, wodurch wir eine höhere Aufmerksamkeit erreichen.

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