Lauf-KulTour 2025 – Tag 8: Auf nach Italien!

Hallo Tourtagebuch,

nachdem gestern Flo A. und Daniel vorgemacht haben, wie man Alpenpässe überquert und wir ihr Hochkämpfen beim Überholen mit dem Wohnmobil betrachten durften, waren Kilian und Julia heute mit dem nächsten Alpenpass an der Reihe.

Aufgestanden wurde um 4:30 Uhr. 5:00 Uhr war Etappenstart angesagt. Noch bevor sich Kilian auf den Sattel schwang, holte er sich ein offenes Knie. Bei der Suche nach einem Pinkel-Spot legte es ihn auf einmal auf die Nase. Schön dumm... so durfte er sich den Tag über sowohl von den Team-Kollegen, als auch von Passanten anhören und fragen lassen, was denn passiert und ob er unterwegs gestürzt sei.
Gemeinsam mit Julia startete der erste Radabschnitt des Tages. Auf beide wartete der Reschenpass und als Ziel der Reschensee. Ein Pass, den Kilian bisher nur von Erzählungen und Bildern von anderen Radsportfreunden kannte. Als jemand, der die Berge beim Laufen und Radeln liebt, hatte er daher am Vorabend dafür votiert, gern dort hochradeln zu dürfen. Zusammen mit Julia fuhren beide dick eingepackt bei etwa 5°C los. Die ersten 30 km gingen durch verschlafene Alpendörfer. Die Wege abseits der Straßen wurden stetig steiler und schon bald waren beide am Fuße des eigentlichen Anstiegs. Von der Schweizer Seite aus ging es nun die Kehren hinauf. Die Sonne kam allmählich heraus und so genossen beide das herrliche Panorama im Sonnenaufgang. Wirklich eine Gegend zum Verlieben. Egal wo du hinguckst geht dir das Herz auf. Beide fuhren weiter die Kehren hinaus, doch irgendwann merkte Kilian, dass er seine Trinkflaschen im Wohnmobil vergessen hatte. Kein Problem - dann eben ohne zusätzliches "Trainingsgewicht" an Berg hinauf. Hatten beide Freude am Pass?
"DEFINITIV". Julia, weil sie nie eine vergleichbare Radherausforderung angegangen ist und sich somit selbst herausfordern konnte. Und Kilian, weil es eine Genussfahrt den Berg hinauf war, auf der er alles drumherum aufsaugen konnte. Zitat Kilian: "Irgendwann komme ich sicher zurück und gönne mir den und andere Pässe auch mal mit dem Rennrad. Ich freue mich drauf."
Alle Kehren wurden bezwungen, es ging durch Nauders und dann zum Schild des Reschenpasses. Kurzes Foto und weiter zur italienischen Grenze! Auch hier wurde unsere Anwesenheit bildlich von zwei durchreisenden Motorradfahrern festgehalten.

Jetzt hat die Lauf-KulTour auch Italien offiziell erreicht. Nächster Länderpunkt. Nun nur noch ein paar Höhenmeter weiter zum Reschensee und schon war das erste Radteam des Tages an seinem Tagesziel angekommen.
Eine Etappe, die fast nur bergauf ging: Yeah!

Die vorausgefahrenen Wohnmobile hatten bereits Frühstück vorbereitet und so konnten wir uns mit Seeblick und im Sonnenschein stärken. Nachdem es auf dem ersten Radabschnitt nur bergauf ging, ging es für die drei anderen Teams nun den Rest des Tages kontinuierlich bergab. Bei feinstem südeuropäischem Sommerwetter genossen die anderen Radler das abflachende Terrain, die teilweise rasanten Bergab-Passagen und wir als Team an den Wechselpunkten unser gemeinsames Miteinander in wundervoller Kulisse. Meistens auch bestens unterhalten von Daniel. Mal freiwillig, mal unfreiwillig.
Durch die negativen Höhenmeter konnte dabei ordentlich Tempo gemacht werden und jede 70 km Etappe wurde in ziemlich genau 3h bewältigt. Was für ein Spaß!

Auf dem Weg zum Tagesziel ging die Strecke dabei an reichlich Wein- und Apfelplantagen vorbei und unser Etappenziel lag auch direkt neben einer Apfelplantage.
Durch unser Etappenziel direkt an einer Brücke über den Fiume Brenta, konnten die ganz Mutigen noch ein erfrischendes Bad direkt im Gebirgsbach nehmen und anschließend den Tag bei einem gemeinsamen Abendmahl ausklingen lassen.

Für alle, die es mit der diesjährigen Tour zum ersten Mal nach Italien verschlagen hat, war der erste Eindruck seeehr positiv. Morgen geht es dann weiter durch Italien Richtung Mittelmeer. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lauf-KulTour