Guten Morgen liebes Tourtagebuch,
die Nacht war kurz für uns, aber Tag 10 unserer Reise sollte so einiges für uns bereithalten:
Den Anfang machten Florian P. und Henrik. Gemeinsam radelten sie in Windeseile und der noch andauernden Dunkelheit um 05:00 Uhr die letzten übrigen Kilometer auf italienischem Boden, während der Rest der Gruppe mit den Wohnmobilen nach Nova Goriza, der zweiten Kulturhauptstadt Europas, aufbrach.
Dort wurde sich wieder vereint, die morgendliche Routine, die jeder für sich selbst über die Tage mittlerweile perfektioniert hatte, erledigt und dann gemeinsam zum Bahnhof nach Nova Goriza gefahren.
Julia und Florian P. nahmen den Weg zu Fuß bzw. per Rad auf sich und konnten dabei schon einen ersten Eindruck von Nova Goriza erlangen. Wahrlich schön die Stadt, gerade im Zentrum mit den geschmückten kleinen Gassen und den Nationalflaggen.
Pünktlich 09:30 Uhr wurden die Lauf-KulTouristen vom stellvertretenden Bürgermeister von Nova Goriza in Empfang genommen und einige gute Gespräche geführt. Es folgten ein paar Bilder an den schönsten Spots der Stadt und auch da bestätigte sich für alle nochmal der erste Eindruck. Den Titel "Kulturhauptstadt Europa 2025" hat sich Nova Goriza wahrlich verdient.
Doch dann mussten wir auch schon weiterziehen. Auf Thomas und Kilian wartete eine absolute Königsetappe und das auch noch mit Zeitdruck im Nacken! Denn bereits um 15:30 Uhr wurden wir in Ljubljana erwartet, der Hauptstadt Sloweniens und einer weiteren Partnerstadt von Chemnitz.
Um es mit Thomas und Kilians Worten zu sagen: ein „schneller Hunni“ stand an. Knapp 100 km und 1400 Hm warteten auf die beiden. Ob ihr es glaubt oder nicht, da griff sogar Kilian kurz mal zu Speis und Trank während der Fahrt! 😀
Doch trotzdem kein Problem für die beiden: Team "Kette rechts" riss diese Strecke in etwas mehr als 4 h ab - größten Respekt vom Rest des Teams!
Da konnten trotz rasanter Fahrt aufgrund der unzähligen Serpentinen, bei denen der ein oder andere plötzlich auch ganz grün im Gesicht wurde, nicht mal die Wohnmobile mithalten.
Pünktlich 15:30 Uhr, nachdem auch der Rest sich aufs Rad geschwungen hatte, trafen wir uns in Ljubljana vor dem Rathaus. Dort wurden wir von der für die Partnerschaft mit Chemnitz zuständigen Stadtmitarbeiterin sehr herzlich mit traditionellem Plunder und kalten Getränken empfangen. Man kam ins Gespräch über das Land Slowenien, die Partnerschaft zu Chemnitz und sogar einige persönliche Geschichten wurden zum Thema. So zum Beispiel erzählte die Mitarbeiterin von Ljubljana, wie sie kurz vor den Ende der DDR selbst einige Jahre in Chemnitz ihren Deutschkurs belegen durfte. Man merkte wahrlich wie ihr die Partnerschaft zu Chemnitz am Herzen lag. „Diese Partnerschaft lebe von dem Kontakt der Bewohner untereinander“, sagte sie und meinte: „Die Lauf-KulTour sei ein hervorragendes Beispiel dafür.“
Gemeinsam mit ihr zogen wir noch etwas weiter durch die Stadt bis zum „Prešerenplatz“, dem Knotenpunkt von Ljubljana. Dort erfuhren wir noch einiges zur Geschichte der Stadt.
Für Daniel, Julia und Karl war jedoch der Zeitpunkt des Abschiedes gekommen. Für die drei standen noch einmal 95 km bis zum Nachtlager auf dem Plan.
Zugegebenermaßen waren diese ziemlich zäh für alle, zum einen schwanden so langsam die Kräfte und zum anderen war der Untergrund nicht immer der Idealste. Doch wie es sich für ein gutes Team gehört, pushten die drei sich gegenseitig mit dem ein oder anderen Gummibärchen, Windschatten und aufmunternden Worten bis ins Ziel.
Am Nachtlager angekommen, warteten auf alle drei dann bereits vom übrigen Team vorbereitete Burger.
Bei dem ein oder anderen Scherz wurde sich also nochmal gut gestärkt und die letzten Absprachen für den Folgetag getroffen.
Nun konnten alle wahrlich kaputt und voller positiver Eindrücke ins Bett fallen.
In diesem Sinne, bis morgen. Wir sind gespannt was Tag 11 für uns bereit hält.