Tag 10 – ein Tag beim Radbegleiterteam 1

31.08.2015: von Mainz nach Kehl (Goldscheuer) LaufKulTour-15

Wie jeden Tag um 01.00 Uhr nachts quälten wir uns aus den Betten, damit wir die essentielle Rolle des Vorzeigebegleitteams geeignet meistern konnten. Philipp hatte die glorreiche Idee, bereits eine halbe Stunde früher aufzustehen, damit er die 2-Uhr-Schicht noch aktiver absolvieren konnte. Allerdingsa gelang es ihm binnen weniger Wimpernschläge den kompletten Bus fahrbereit zu machen. Anschließend langweilte er sich eine halbe Stunde, weswegen er die kommenden Tage länger schlafen wird. Kurz nach 01.00 Uhr wartete er gespannt auf den so vorhersehbaren Anruf von Marie aus Team 3 und brüllte die Koordinaten durch den noch schlafenden Bus. Zombieähnlich schleppten die restlichen Teammitglieder ihre Kadaver in den vorderen Bereich des Busses, um die wenigen verbleibenden Meter zum Wechselpunkt zurückzulegen. Randy übernahm natürlich hier das Steuer, damit sich Philipp noch geeignet stärken konnte. Am Wechselpunkt angekommen, wurden weitere Teammitglieder abgeklatscht sowie lautstark nach dem Tourrucksack der Radbegleiter verlangt. Sein morgentliches Workout musste Philipp heute leider schweren Gewissens ausfallen lassen.

Das Doppel-Philipp-Gespann durfte den schönsten Streckenabschnitt laut Basti bestauen, wo sich folgende Highlights boten: Der reine Rhein, ein gerader Radweg, eine ebenso gerade Strasse, die noch viel geraderen Bahnschienen und die gerade nach oben ansteigenden Weinberge. Alles nebeneinander in dieser Reihenfolge. Hinzu kam die bilderbuchgleiche Kulisse aus Mond und Wolken. Der Himmel sah aus wie gemalt. Entlang des Rheines folgten dann einige Wechsel innerhalb des Läufeteams 1. Kurz vor Worms forderte die Strecke dann dem aktuellen Läufer Steffen K. noch einiges ab. Das Schwierige waren dabei nicht viele Höhenmeter, sondern der Rush-Hour-ähnliche Verkehr auf einer Landstraße ohne Fußweg enlang der Route. Hierbei war eine große Reaktionsschnelligkeit von lebenswichtigem Interesse, um sich eventuell noch mit einem Sprung in den Seitengraben retten zu können. Eine Warnweste erhöhte die Überlebenschancen ein klein wenig. Philipp stand dabei die Angst noch stärker ins Gesicht geschrieben, da ein solches Manöver mit dem Fahrrad noch viel komplizierter auszuführen wäre.

Randy übernahm dann die Schicht auf dem Rad ab 6 Uhr, wo er seine Tiefschlafphase weiterführte. Sekundenschlaf ließ ihn merhmals fast mit Mauerwerk kollidieren. Nachdem sein Adrenalinspiegel endlich ein akzeptables Niveau erreicht hatte, konnte er sich dann darauf konzentrieren in Schlangenlinie durch Ludwighafen und Mannheim zu fahren. Dabei galt die Devise, dass eine Brücke erst dann überquert werden darf, wenn man mindestens 3 Runden um dessen Ansatz gefahren oder gelaufen ist. Luisa und Philipp ließen sich währenddessen durch Mannheim führen und verzichteten wiedereinmal auf die zusätzlichen Stunden Schlaf.

Ab 10 Uhr führte Luisa die Tour entlang des Rheines fort, die einem Besuch im Solarium glich. Sämtliche T-Shirts und Hosen wurden dabei auf ein Minimum zurückgekrempelt um die bestmögliche Bräune zu erreichen. Jedoch musste darauf geachtet werden, keine gesellschaftliche Normen zu brechen oder rot wie ein Krebs zu werden.

Nach vorbildlich gemeisterter Schicht wurde noch einmal kurz in Karlsruhe gehalten, wo die Zeit aber nur zur Kommunikation mit anderen Teams und schlafen genutzt wurde. Anschließend hieß die Devise: Vorfahren zum nächsten potenziellen Wechselpunkt. Nach dem Abendessen schreckte uns dann ein blinkender sowie hupender Laufkultourbus auf. Das konnte nur Team 1 sein, welches durch telepatische Fähigkeiten immer den gleichen Schlafplatz aufsuchte wie wir. Ganz ohne Absprache! So ging der Tag zuende und das Team machte sich bettfertig. Philipp entschied sich, erstmalig draußen unter freiem Himmel zu schlafen ... und das erfolgreich.

viele Grüße vom RB1

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